Im diesjährigen internationalen Programmier-Wettbewerb SPHERES hat das Berliner Team „Zero Robotics Zero Skill“ vom Heinrich-Hertz-Gymnasium das Finale der besten 14 erreicht.
Insgesamt waren 207 Teams aus 18 Nationen am Start, darunter drei weitere aus Berlin: vom Herder-, vom Käthe-Kollwitz- und vom Ernst-Abbe-Gymnasium. Seit September haben sie an der anspruchsvollen Aufgabe getüftelt. In einem Projekttag am Matheon konnten die Berliner Schüler*innen gemeinsam arbeiten und sich austauschen. Im Halbfinale werden Dreier-Allianzen aus verschiedenen Nationen gebildet. Als „Apollo 1“ erreichten die Programmierer*innen vom Heinrich-Hertz-Gymnasium mit denen vom Trinity College aus Melbourne, Australien, und von der Geitonas Schule aus Vari, Griechenland, das Finale.
Zum großen Finale nach Alicante
Hierfür reisen die Berliner Schüler*innen nach Alicante in Spanien, u.a. gesponsert von MATH+. Am 28. Januar 2019 werden sie dort – ebenso wie andere Teams am MIT in Cambridge bei Boston (USA) und in Sydney (Australien) – um 15 Uhr unserer Zeit zur Internationalen Raumstation ISS geschaltet. So können sie live dabei sein, wenn Astronauten ihre Software mit SPHERES-Satelliten auf der ISS testen. Via Internet ist der Final-Stream zugänglich: https://zerorobotics.iuii.ua.es
Jedes Jahr wird im Rahmen des Wettbewerbs eine aktuelle Aufgabe gestellt, die auch die Forscher*innen der ausrichtenden Organisationen MIT (Massachussetts Institute of Technology, USA) und NASA (National Aeronautics and Space Administration, USA) beschäftigt. Sie ist durch Programmieren von SPHERES-Satelliten zu lösen. SPHERES steht für „Synchronized Position Hold Engage and Reorient Experimental Satellites“. Sie sind fußballgroß und kugelförmig und dienen der Wissenschaft dazu, autonome Rendezvous- und Andock-Manöver für Raumfahrzeuge oder Raumflugkörper zu testen.
Müllabfuhr programmieren
In diesem Jahr ist Aufräumen im Weltall angesagt. Konkret sollten die Schüler*innen einen Software-Code erstellen, der die SPHERES befähigt, möglichst schnell zu einem kaputten Satelliten zu fliegen, ihn anzudocken und abzuschleppen. Dabei müssen sie selbst vor im All herumfliegenden Schrottteilen ausweichen. Das alles soll autonom geschehen, also ohne Fernsteuerung.
Um die gestellte Aufgabe zu erfüllen, kontrollieren die Schüler*innen mit ihrer Software Parameter wie Geschwindigkeit, Drehung und Fortbewegungsrichtung der Satelliten sowie die an Bord befindliche Sensorik. Dabei gilt es, möglichst schonend mit den vorhandenen Ressourcen wie Treibstoff oder Akkukapazität umzugehen und bestimmte Zeitvorgaben und Größenlimits für den Code nicht zu überschreiten.
Mehr Informationen zum Wettbewerb finden Sie unter:
http://zerorobotics.mit.edu
Der Link zum Finale: https://zerorobotics.iuii.ua.es
Kleiner Bericht auf der Schulseite des Heinrich-Hertz-Gymnasiums:
http://www.hhgym.de/node/182
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen gerne:
Dr. Theo A. Roelofs
Tel.: +49 (0)30 314 28 043