Im diesjährigen internationalen Programmier-Wettbewerb SPHERES haben erneut drei vom Matheon betreute Berliner Schul-Teams das Halbfinale erreicht: Team „Hertzattacke“ vom Heinrich-Hertz-Gymnasium, „Herder-Berlin“ vom Herder-Gymnasium und „Space Invaders“ vom OSZ Lise-Meitner. Weitere Teilnehmer*innen aus Berlin waren „Käthe in Space“ vom Käthe-Kollwitz-Gymnasium und „Wireless“ vom Ernst-Abbe Gymnasium.
Insgesamt waren 175 Teams aus aller Welt am Start. Davon kamen 85 aus den USA, 20 aus Australien, 9 aus Russland, 5 aus Mexico, 1 aus Japan sowie 55 aus den europäischen ESA-Mitgliedsstaaten. Nach einer ersten Runde haben es nun insgesamt 84 Teams ins Halbfinale geschafft. Dort müssen die jeweiligen Teams Allianzen mit zwei weiteren Mitbewerbern gründen. Herder- und Heinrich-Hertz-Gymnasium haben sich mit einem Team aus Houston (Texas, USA) zusammengetan, das OSZ Lise-Meitner mit Teams aus Potomac (Maryland, USA) und McLean (Virginia, USA). Die besten 14 Allianzen messen sich dann im Januar 2017 im großen Finale, wo ihre Lösungen live mit den auf der Weltraumstation ISS befindlichen SPHERES-Satelliten getestet werden.
Jedes Jahr wird den jungen Tüftler*innen eine technische Aufgabe gestellt, die sie durch Programmieren von SPHERES-Satelliten lösen sollen. SPHERES steht für „Synchronized Position Hold Engage and Reorient Experimental Satellites“. Sie sind fußballgroß und kugelförmig und dienen der Wissenschaft dazu, autonome Rendezvous- und Andock-Manöver für Raumfahrzeuge oder Raumflugkörper zu testen.
Für den Schüler*innen-Wettbewerb steht jeweils ein aktuelles Problem auf der Agenda, das auch die Forscher*innen der ausrichtenden Organisationen MIT (Massachusetts Institute of Technology, USA), NASA (National Aeronautics and Space Administration, USA) und ESA (European Space Agency) beschäftigt. In diesem Jahr könnte man die Aufgabe mit „Sammeln und Bauen im Weltall“ überschreiben. Konkret sollen die Schüler*innen einen Software-Code erstellen, der die SPHERES befähigt, ins All geschossene Bauteile für die Konstruktion von Beobachtungssatelliten eigenständig einzusammeln, also ohne Fernsteuerung.
Um die gestellten Aufgaben zu erfüllen, kontrollieren die Schüler*innen mit ihrer Software Parameter wie Geschwindigkeit, Drehung und Fortbewegungsrichtung der Satelliten sowie die an Bord befindliche Sensorik. Dabei gilt es, möglichst schonend mit den vorhandenen Ressourcen wie Treibstoff oder Akkukapazität umzugehen und bestimmte Zeitvorgaben und Größenlimits für den Code nicht zu überschreiten.
Mehr Informationen zum Wettbewerb finden sich unter:
http://zerorobotics.mit.edu
Weitere Auskünfte erteilt:
Dr. Theo A. Roelofs
Tel.: +49 (0)30 314 28 043
E-Mail: roelofs@math.tu-berlin.de